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Capoeira

Capoeira ist ein brasilianischer Kampfsport...

 


Ursprünglich praktizierten es die Sklaven, um unauffällig für den Ernstfall zu trainieren. Von den Sklavenhaltern war Kampftraining verboten, so dass die Ausübung von den Sklaven als volkstümliche Tänze getarnt wurden. Capoeira enthält daher nicht nur kämpferische Elemente, sondern auch sehr viel Akrobatik und Spielerei.

Ein sehr wichtiger Aspekt ist der Rhythmus, der mit den traditionellen Instrumenten Berimbau, Atabaque und Pandeiro erzeugt wird. Der Rhythmus bestimmt die Art des Capoeira-Spiels: Langsam, mit tiefen und geduckten Bewegungen, oder schnell, mit hohen Kicks und großer Akrobatik. Bestimmte Rhythmen dienten auch zur Warnung vor Fremden, bzw. Feinden.

(Traditionell läuft das Spiel in der so genannten Roda portugiesisch für Kreis) ab: Alle Teilnehmer stehen in einem Kreis, wobei sich an einer Stelle dieses Kreises die Musiker versammeln. Zentral sind dabei die Berimbau-Spieler, da das Berimbau den Rhythmus der Musik bestimmt. Innerhalb des Kreises spielen zwei Capoeiristas (oder Capoeiras auf portugiesisch) miteinander. Zwischen beiden wird kein Wettkampf ausgefochten, sondern sie umkreisen einander in einem ständigen Wechsel von Angriff und Ausweichen. Jeder kann denjenigen Spieler kaufen, der länger in der Roda ist, wobei bestimmte Regeln beachtet werden müssen.

Der Sport Capoeira ist äußerst vielseitig, da er Akrobatik, Kampfsport, Rhythmik, Reaktionsfähigkeit, Improvisation und Kreativität vereinigt. Der Spieler befindet sich in ständiger Bewegung: Zum einen, da der Grundschritt bereits ein Wiegeschritt ist (die Ginga), zum anderen, weil es sehr viele tiefe Bewegungen in der Hocke, bzw. Akrobatik kopfüber (Rad, Kopfstand etc.) gibt.

Inzwischen ist Capoeira weltweit verbreitet. Es gibt verschiedene Schulen, die sich stark in Trainingsmethoden, Schwerpunkt und Stil unterscheiden.

Daneben hat Capoeira einen starken Einfluss auf die Entwicklung des Breakdance ausgeübt.