"Ninjutsu" ist japanisch und bedeutet wörtlich übersetzt die Kunst des Versteckens oder Erduldens...
Teilweise werden synonym auch die Begriffe Shinobijutsu (shinobu ist die japanische Lesung des Zeichens 忍) oder auch Ninpô (von 法 - Methode, Gesetz) verwendet.
Die Geschichte der Ninja
Über den Beginn der Kampfkunst, die heute allgemein als Ninjutsu bezeichnet wird, gibt es viele Theorien. Es ist schwierig, einen genauen Ort, Personen oder eine Zeit für den Anfang des Ninjutsu zu finden. Anfänglich war Ninjutsu kein wohldefiniertes System; es entwickelte sich über die Jahrhunderte zu einer eigenen Wissenschaft. Zumeist wird davon ausgegangen, dass Ninjutsu mindestens 800 Jahre als ist. Teilweise gehen Zeitangaben aber auch bis in das 6. Jahrhundert zurück.
Die Ninja bezeichneten sich nicht selbst als solche - sie betrachteten sich vielmehr als Praktiker religiöser, politischer und militärischer Strategien. Der Ursprung der Kunst wurde durch Mythen, Geheimhaltung und bewusste Verfälschungen der Geschichte über die Jahrhunderte verschleiert.
Alte Dokumente sprechen davon, dass chinesische Männer aus ihrer Heimat flohen und auf den Inseln Japans Zuflucht suchten. Unter den Flüchtlingen befanden sich Krieger, Gelehrte und Mönche, die das Wissen, was sich im Laufe der Zeit in China ansammelte, mit nach Japan brachten. Dies waren die Vorfahren der späteren Ninja, die als Mystiker und Asketen lebten.
Der heutige Großmeister HATSUMI Masaaki ist Großmeister von neun unterschiedlichen Schulen. Diese lehrt er heute unter dem Dach des Bujinkan Dojo, welches über die ganze Welt verteilt ist.
Ninjutsu - Die Kampfkunst der Ninja
Eine abschließende und umfassende Beschreibung des Ninjutsu ist schwierig, da es ein sehr komplexes System von Selbstverteidigungs- und Kampftechniken sowohl mit als auch ohne Waffen beinhaltet. Die 18 Ebenen des Trainings im Togakure-Ryu sind:
Seishin Teki Kyoyo: spritituelle Verfeinerung
Taijutsu: waffenloser Nahkampf
Ninja Ken: das Ninja-Schwert
Bo-jutsu: Stock- und Stabkampf
Shuriken-jutsu: Wurfklingen
Yari-jutsu: Speerkampf
Naginata-jutsu: Hellebardenkampf
Kusari Gama: Umgang mit der Schwert- und Sichelwaffe
Kayaku-jutsu: Verwendung von Feuer und Explosivstoffen
Henso-jutsu: Verkleidung, Darstellung
Shinobi-iri: Methoden zum Tarnen und Eindringen
Ba-jutsu: Reiten
Sui-ren: Wassertraining
Bo-ryaku: Strategie
Cho Ho: Spionage
Inton-jutsu: Flucht und Verstecken
Ten-mon: Meteorologie
Chi-mon: Geografie
Die Grundlage aller Techniken bildet dabei das Taijutsu, der unbewaffnete Nahkampf. Es basiert auf natürlichen Körperbewegungen und Instinkten, wodurch auch körperlich stärkere Gegner besiegt werden können. Zum Taijutsu gehören:
Dakentaijutsu (Schlag- und Tritttechniken)
Koppojutsu (Schläge und Stöße auf Knochen und harte Körperteile)
Kosshijutsu (Finger- und Zehenstiche auf Muskeln und Weichteile)
Jutaijutsu (Hebel, Würfe, Festlegetechniken)
Taihenjutsu (Rollen, Falltechniken, Sprünge)