Schwimmen hat speziell für Behinderte einen hohen Stellenwert; das Wasser ermöglicht Bewegungen ohne Hilfsmittel, eine wichtige Erfahrung und ein Erlebnis für jeden Behinderten. Bei Querschnittgelähmten sind die Auftriebsbedingungen relativ günstig. Hat der Schwimmer einmal gelernt, seine Position im Wasser zu kontrollieren, gewinnt er sehr schnell Vertrauen zum nassen Element.
Das Schwimmen mit Behinderten findet sowohl im Therapie- als auch im Freizeitbereich Anwendung. Der psychologische und therapeutische Wert des Schwimmens ist gerade bei Behinderten sehr hoch durch die Entlastung des Körpers infolge des Auftriebs, durch die hilfsmittelfreie Fortbewegung und die Anregung aller vegetativen Funktionen. Die Beweglichkeit der Gelenke wird gefördert, Kreislauf und Atmung angeregt.
Natürlich existiert auch das Wettkampfschwimmen. Hier finden auf nationaler und internationaler Ebene Schwimmwettkämpfe statt. Ausgeübt werden alle Schwimmtechniken auf den Strecken zwischen 25m und 400m, als Einzel- und Staffelwettbewerb. Entsprechend dem Handicap hinsichtlich der Schwimmtechniken werden 10 Klassen gebildet. Die Durchführung der Wettkämpfe erfolgt entsprechend den Regeln der FINA, soweit nicht durch schadensbedingte Besonderheiten Änderungen und Ergänzungen erforderlich sind.
Im Freizeitbereich finden hauptsächlich die Gleichzugschwimmarten (Brust und Rückengleichschlag) Anwendung. Das Delphinschwimmen erfordert viel Beweglichkeit und Kraft, so daß es fast ausschließlich im Wettkampfbereich geschwommen wird.
Es gibt kaum eine Sportart, die so gut für den Behinderten geeignet ist wie das Schwimmen!
Quelle: Deutscher Rollstuhl-Sportverband
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