Tischtennis

Tischtennis ist zusammen mit Basketball die aktivenstärkste Sportart im Rollstuhl. Da im Gegensatz zu den Sportarten mit objektiv meßbaren Leistungen das Erlebnis bei Spielen mehr von der Gleichwertigkeit der Spieler als von der eigentlichen Spielstärke abhängt, besteht neben dem Leistungssport ein zahlenmäßig großer Breitensport. Der geringe Platzbedarf erlaubt das Tischtennisspiel in privaten Räumen mit Freunden und Bekannten.


Ein großer Vorzug des Tischtennisspiels liegt in seiner Eignung auch für Tetraplegiker. Der Schläger muß in der Regel bei Spielern der Klasse 1 und 2 mit einem speziellen Handschuh oder einer Bandage an der gelähmten Hand befestigt werden. Geübte Spieler bringen es trotz dieses großen Handicaps zu einer erstaunlichen Fertigkeit und Spielstärke.

Bis auf die Angabe, die nicht über die Seiten des Tisches geschlagen werden darf, und einige Ausnahmen, die sich auf den Rollstuhl und das Abstützen am Tisch beziehen, gelten die allgemeinen Tischtennisregeln. So trainieren die Spitzenspieler nicht nur mit Nichtbehinderten, sondern sie sind sogar Konkurrenten in normalen Tischtenniswettbewerben.

Durch Aufteilung in 5 Schadensklassen (2 für Tetraplegiker, 3 für Paraplegiker) sind für alle Spieler etwa gleiche Chancen gegeben. Erfreulich ist auch die gemeinsame Durchführung von Sportveranstaltungen mit Nichtbehinderten und Sportlern anderer Behinderungsarten.

Die deutschen Tischtennissportler nehmen auf internationaler Ebene eine führende Stellung ein, obwohl erst seit 1977 Deutsche Meisterschaften ausgerichtet werden. Sehr förderlich für die Spielstärke erwies sich die Übernahme der Organisationsstruktur des Deutschen Tischtennisverbandes und seiner Wettkampfformen.


Quelle: Deutscher Rollstuhl-Sportverband

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