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SchachStrategisches Brettspiel...
Schach wird auf einem quadratischen Brett gespielt, das in 64 abwechselnd schwarze und weiße Quadrate eingeteilt ist, auf denen 16 schwarze und 16 weiße Figuren gezogen werden. Die Spielfiguren sind gewöhnlich aus Holz oder Kunststoff, wobei es auch dekorative Spielsets gibt, die aus Stein, Glas oder Metall gefertigt sind. Die Zahl der erlaubten Brettstellungen im Schach wird auf 1043 geschätzt, die Zahl der möglichen Spiele ist viel größer und überschreitet die Zahl der Atome im Universum. Regeln & Begriffe Jeder der beiden Spieler besitzt zu Beginn des Spieles 16 Spielfiguren. Es sind jeweils acht Bauern, zwei Türme, zwei Springer, zwei Läufer, eine Dame und ein König. Die Läufer und Springer werden Leichtfiguren, Türme und Damen Schwerfiguren genannt. Leicht- und Schwerfiguren werden unter der Bezeichnung Offiziere zusammengefasst. Das Schachbrett wird so zwischen beiden Spielern positioniert, dass sich jeweils unten links ein schwarzes Feld befindet. Die Spielfiguren werden, wie im Bild gezeigt, zu beiden Seiten des Brettes aufgestellt, in der vorletzten Reihe die Bauern, in der letzten Reihe die anderen Figuren in der Reihenfolge (von links nach rechts): Turm, Springer, Läufer, Dame, König, Läufer, Springer, Turm. Dabei kommt die Dame bei beiden Seiten auf einem Feld ihrer eigenen Farbe zu stehen (regina regit colorem). Die Spieler ziehen abwechselnd mit den Figuren, wobei der Spieler mit den weißen Figuren beginnt. Die Figurenbewegung durch einen Spieler nennt man einen Halbzug. Haben beide Spieler einen Halbzug ausgeführt, spricht man von einem Zug. Auf einem Feld darf immer nur eine Figur stehen. Eine Figur blockiert dabei das Feld für alle Figuren der eigenen Farbe, nicht jedoch für die gegnerischen: Trifft eine Figur in einem Feld auf eine gegnerische, so wird diese gegnerische Figur vom Spielfeld genommen. Man sagt, die Figur wird geschlagen. Kann eine weiße Figur theoretisch im nächsten Zug geschlagen werden (gibt es also eine schwarze, die im nächsten Zug auf das von der weißen Figur eingenommene Feld ziehen kann), so heißt die Figur bedroht. Gibt es eine weiße Figur, die gegebenenfalls im darauffolgenden Halbzug die schlagende schwarze Figur zurückschlagen kann, so heißt die ursprüngliche weiße Figur gedeckt. Mit vertauschten Farben gilt das entsprechend. Ist einer der Könige bedroht, spricht man davon, dass er im Schach steht. Es gewinnt der Spieler, der den gegnerischen König schlagen kann, ohne dass der Gegner dies verhindern kann. Diese Situation heißt Schachmatt. Der Zug, in dem der König geschlagen werden könnte, wird dabei nicht mehr ausgeführt (Ausnahmen davon gibt es im Blitzschach). Ein Spieler darf nicht darauf verzichten zu ziehen. Steht einem Spieler keine Zugmöglichkeit zur Verfügung, befindet sein König jedoch nicht im Schach, so spricht man von einem Patt, die Partie endet in diesem Fall remis (unentschieden). Ein Spiel endet auch dann remis, * wenn keiner der beiden Spieler genug Figuren übrig hat, um den anderen Spieler noch mattsetzen zu können * wenn sich die beiden Spieler darauf einigen. * wenn 50 Züge lang keine Figur geschlagen und kein Bauer bewegt wurde * bei dreimaliger Wiederholung derselben Stellung mit demselben Spieler am Zug Die Figuren dürfen nur nach bestimmten Regeln gezogen werden: * Der Bauer darf immer nur ein Feld nach vorne ziehen. Dabei bestehen vier Ausnahmen: Der erste Zug eines jeden Bauern kann zwei Felder nach vorne führen. Eine Figur direkt vor dem Bauern darf dieser nicht schlagen. Der Bauer schlägt Figuren, die schräg vor ihm stehen. Der Bauer ist damit die einzige Figur im Schachspiel, die nicht so schlägt, wie sie zieht. Eine Besonderheit besteht im Schlagen im Vorübergehen - en passant. Wenn ein Bauer von seiner Ursprungsstellung aus zwei Felder nach vorne zieht und dabei ein Feld überquert, das von einem gegnerischen Bauern angegriffen wird, so darf der Gegner diesen Bauern schlagen, indem er seinen Bauern auf das überquerte, vorher angegriffene, Feld setzt. Dieser Zug darf nur sofort nach dem zweifeldrigen Vorrücken des Bauerns durchgeführt werden. Gelangt ein Bauer eines Spielers ans andere Ende des Spielfeldes (auf eines der Felder, in der in der Anfangsstellung die Offiziere des Gegners stehen), so kann der Bauer nach freier Wahl des Spielers in Dame, Turm, Läufer oder Springer umgewandelt werden: Der Bauer verlässt das Spiel, auf das entsprechende Feld wird die neue Figur gesetzt. Die Umwandlung ist nicht davon abhängig, ob die gewählte Figur zuvor geschlagen wurde. Ein Spieler kann so z. B. also eine zweite Dame oder einen dritten Springer bekommen. * Der Turm darf beliebig weit, aber immer nur entlang einer Linie oder Reihe gezogen werden. * Der Läufer darf ebenfalls beliebig weit ziehen, aber immer nur diagonal zu den Spielfeldrändern. Wegen der Grundaufstellung und dieser Regel betritt der eine Läufer eines jeden Spielers nur weiße, der andere nur schwarze Felder, weshalb man sie auch den weißen und den schwarzen Läufer nennt. * Der Springer zieht im so genannten "Rösselsprung": Zwei Felder in einer Linie oder Reihe in eine Richtung und ein Feld zur Seite (oben, unten, links oder rechts). * Die Dame darf sich beliebig weit sowohl diagonal wie rechtwinklig bzw. parallel zu den Spielfeldrändern bewegen. * Der König darf sich ebenfalls in jede Richtung bewegen, jedoch immer nur ein Feld weit. Er hat des Weiteren die Möglichkeit eines besonderen Zuges, der Rochade: Dabei zieht der König auf der Grundlinie von seiner Ursprungsstellung aus entweder zwei Felder nach links oder zwei Felder nach rechts auf einen Turm zu und dieser Turm springt über den König hinweg direkt auf das benachbarte Feld. Dieser Zug ist nur möglich, wenn der König nicht gerade im Schach steht, weder er noch der betroffene Turm bislang bewegt wurden, keine anderen Figuren zwischen den beiden stehen und der König kein angegriffenes Feld überqueren oder betreten muss. * Figuren dürfen sich nicht überspringen. Sie dürfen also immer nur soweit gezogen werden, wie sie nicht durch eine andere eigene Figur in ihrer Bewegung blockiert werden (dann müssen sie vor dem entsprechenden Feld stoppen), oder bis auf das Feld, auf dem die erste gegnerische Figur in der Bahn steht. In diesem Falle schlagen sie die gegnerische Figur und kommen auf deren Feld zu stehen. Nur der Springer kann eigene und gegnerische Figuren während seines Zuges überspringen. Eine weitere Ausnahme von dieser Regel ist die oben genannte Rochade. * Wird ein König von einer gegnerischen Figur bedroht (die diesen König also im nächsten Zug schlagen könnte), so steht dieser König im Schach. Der Spieler, dem dieser König gehört, muss diese Situation bereinigen, er darf also nicht einen Zug wählen, nachdem der König weiterhin im Schach stünde. Kann er das nicht, so ist er schachmatt und hat das Spiel verloren. |
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