Gleitschirmfliegen

Gleitschirmfliegen ist eine Luftsportart, bei der mit Gleitschirmen geflogen wird. Mitte der 1980er Jahre entwickelte sich diese Sportart aus Experimenten von Fallschirmspringern, die mit ihren Sportgeräten von steilen Berghängen starteten. Schon 1986 waren allerdings dedizierte Gleitschirme verfügbar.

Im Gegensatz zu Flächenfallschirmen sind diese nicht für eine Öffnung im freien Fall geeignet, dafür aber hinsichtlich Sinkrate, Vorwärtsgeschwindigkeit und Gleitleistung optimiert. Geräte der ersten Generation wiesen Gleitzahlen von 4 und Sinkraten von knapp 3 Meter / Sekunde auf.
Gestartet werden Gleitschirme üblicherweise von Hängen oder durch Windenschlepps. Dies geschieht, indem der Pilot, der vor dem Gleitschirm steht, langsam losläuft und den Gleitschirm so über sich bringt. Durch den "Gegenwind" wird das Segel mit Luft gefüllt, der Gleitschirm fängt an zu tragen und hebt den Piloten in die Luft.
Gesteuert wird der Gleitschirm durch eine rechte und linke Steuerleine, die das Gleitsegel einseitig abbremsen, sowie durch Gewichtsverlagerung zur kurveninneren Seite. Außerdem ist es möglich den Gleitschirm durch Gewichtsverlagerung zu steuern, indem man sich in seinem Gurtzeug nach außen lehnt.
Ein moderner Gleitschirm hat einen Geschwindigkeitsbereich von ca. 23-50 km/h, wobei die Trimmgeschwindigkeit, also die Geschwindigkeit ohne Betätigung der Bremsen zwischen 33 und 36 km/h liegt. Durch gleichzeitige Betätigung beider Steuerleinen wird die Wölbung des Segels verändert hierdurch vermindert sich die Flugeschwindigkeit, durch die Benutzung eines "Beschleunigers" wird der Anstellwinkel des Flügels veringert wodurch sich die Fluggeschwindigkeit erhöht (bis zu 55 km/h).
Die Gleitleistung moderner Gleitsegel liegt bei ca. 8, d.h.: ein Meter Höhe wird in 8 Meter horizontale Strecke umgesetzt. Die minimale Sinkgeschwindigkeit liegt bei 1.0 Meter / Sekunde, im Trimmflug um ca. 0.5 Meter / Sekunde höher.

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